G7-Gipfel

G7 Initiative

Risiken des Klimawandels absichern

Der Klimawandel hat immer stärkere Auswirkungen auf die Entwicklungsländer und macht Fortschritte schnell wieder zunichte. Deutschland hat den Klimaschutz ganz oben auf die Agenda seiner G7-Präsidentschaft gesetzt, da zum Jahresende in Paris ein neues Weltklimaabkommen verabschiedet werden soll.

Baum in der Namibwüste Dürre durch den Klimawandel kann die Erfolge in der Entwicklungszusammenarbeit gefährden. Quelle: Bundesregierung/Tybussek

Zur Vorbereitung des G7-Gipfels im bayerischen Elmau im Juni wurde jetzt auf der Konferenz zum Thema Klimarisiko-Versicherungen diskutiert, wie man die Folgen des Klimawandels in den Entwicklungsländern minimieren kann.

Klimawandel gefährdet Entwicklungserfolge

"Der Klimawandel stellt die Entwicklungsländer vor enorme Herausforderungen. Zuletzt hat der Zyklon Pam viele Inseln im Südpazifik schwer zerstört. Der Klimawandel kann Entwicklungserfolge mit einem Schlag zunichtemachen und stürzt die Menschen in neue Armut", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller bei der Eröffnung der Konferenz in Berlin. "Über Klimaziele zu verhandeln ist wichtig, aber wir brauchen auch konkrete Lösungen. Klimarisiko-Versicherungen sind hier eine wirksame Möglichkeit, den Menschen konkret vor Ort in schwierigen Situationen schnell zu helfen."

Deutschland strebt gemeinsam mit den anderen G7-Partnern an, den Versicherungsschutz der ärmsten Menschen in Entwicklungsländern zu erhöhen, um sie besser vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Von den zunehmenden Wetterextremen, wie Dürre, Hochwasser oder Wirbelstürmen, sind diese besonders stark betroffen. Klimarisikoversicherungen schaffen die Möglichkeit, sich gegen Risiken von extremen Wetterereignissen zu versichern.

In fünf Jahren sollen 500 Millionen Menschen versichert sein

Bisher sind weltweit 100 Millionen Menschen gegen die Folgen des Klimawandels versichert. In den nächsten fünf Jahren sollen 500 Millionen Menschen Versicherungsschutz haben, so das erklärte Ziel der Initiative. Dabei sollen öffentliche Mittel der G7-Staaten, aber auch Kapital der Privatwirtschaft zum Einsatz kommen, um eine möglichst große Wirkung zu erreichen.

Erfolgreiche Ansätze für Klimarisiko-Versicherungen gibt es bereits, beispielsweise die African Risk Capacity (ARC), die mit deutsch-britischer Unterstützung afrikanische Länder gegen Dürreschäden versichert.

Die Bundesregierung wird im Rahmen der G7-Initiative für den Aufbau von Klimarisiko-Versicherungen 150 Millionen Euro bereitstellen. Politiker aus aller Welt, Experten aus der Finanz- und Versicherungswirtschaft, aus Forschungsinstituten und Nichtregierungsorganisationen diskutierten auf der Konferenz, wie man die Rahmenbedingungen für Klima-Versicherungsmärkte in Entwicklungsländern vorantreiben kann.

Donnerstag, 07. Mai 2015