G7-Gipfel

G7-Aussenministertreffen in New York

Weitere 1,8 Milliarden Dollar für Flüchtlinge

Die Außenminister der G7-Staaten haben sich am Rande der UN-Vollversammlung auf zusätzliche 1,8 Milliarden Dollar für die Flüchtlinge aus Syrien und der Region verständigt. Deutschland werde allein rund 100 Millionen Euro beisteuern, so Außenminister Steinmeier.

Gruppenfoto mit Steinmeier beim G7-Treffen in New York. Deutschland hatte im Rahmen seiner G7-Präsidentschaft zu dem Treffen eingeladen. Quelle: Thomas Imo/photothek.net

Das Geld soll dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und dem Welternährungsprogramm WFP zugutekommen.

Deutschland hatte am Dienstag im Rahmen seiner G7-Präsidentschaft die Außenminister der Staatengruppe sowie Vertreter weiterer Staaten zu dem Treffen eingeladen. Es ging darum, die humanitäre Situation der Flüchtlinge in und um Syrien zu analysieren. Teilgenommen haben neben den G7-Staaten auch Österreich, Kuwait, die Niederlande, Norwegen, Katar, Saudi Arabien, Schweden, die Schweiz, Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Vertreter von Hilfsorganisationen.

Deutschland hilft mit 100 Millionen Euro

Außenminister Steinmeier appellierte bei dem Treffen: "In einer solchen Situation ist es die Pflicht der internationalen Gemeinschaft, dafür zu sorgen, dass nicht noch dramatischere Zustände eintreten und dass wir den Hilfsorganisationen und damit vor allem auch den Flüchtlingen helfen." Deutschland werde dazu rund 100 Millionen Euro beisteuern. Der Außenminister dankte den teilnehmenden Staaten für ihre Beiträge und ihre Hilfsbereitschaft.

Syrienkonflikt Thema der UN-Generalversammlung

Kernthemen auf der diesjährigen Haupttagung der UN-Generalversammlung sind der Syrien-Konflikt und die weltweiten Flüchtlingsströme. Besonderes Augenmerk liegt auf der humanitären Hilfe in Syrien und seinen Nachbarstaaten. Die humanitäre Lage in der Region ist katastrophal. Auch wegen der bevorstehenden Wintermonate muss die Weltgemeinschaft schnell Lösungen finden, um die Situation der betroffenen Menschen zu verbessern.

Unterfinanzierung des UN-Flüchtlingshilfswerk

Deutschland hat ein besonderes Interesse daran, dass die Staaten in der Region Unterstützung erhalten. Sie können so vor Ort den Flüchtlingen helfen.

Außenminister Steinmeier hatte zu Beginn der UN–Sitzungswoche gesagt, dass Deutschland die Möglichkeiten im Rahmen der G7-Präsidentschaft nutzen werde, "um Geldgeber an einen Tisch zu bekommen". Die dramatische Unterfinanzierung des UN-Flüchtlingswerks UNHCR müsse wenigstens gemildert werden. Im Übrigen sei es wichtig, für den Bürgerkrieg in Syrien als Ursache von Flucht und Vertreibung eine politische Lösung zu finden.

Mittwoch, 30. September 2015