G7-Gipfel

Medien beim G7-Gipfel

Brezen für Reporter aus aller Welt

3.000 Journalisten aus mehr 50 Ländern: Das Medieninteresse am G7-Gipfel ist gewaltig. Von Samstag bis Montag kann direkt aus dem internationalen Pressezentrum Garmisch-Partenkirchen berichtet werden. Die Arbeitsplätze sind eingerichtet - und auch an Kulinarisches ist gedacht.

Pressezentrum in Garmisch-Partenkirchen Im Internationalen Medienzentrum in Garmisch-Partenkirchen stehen rund 800 Presse-Arbeitsplätze bereit. Quelle: Bundesregierung/Bolesch

"Vorsicht!", ruft ein Tontechniker durch Halle 1 des Pressezentrums. Sorgsam verlegt er mit einem Kollegen die letzten PC-Kabel im Eingangsbereich, wo sich schon die ersten Journalisten eingefunden haben. Ein paar Meter weiter am Informationsstand: "Gibt es hier eigentlich Schließfächer?", fragt ein Agenturjournalist.

Direkt daneben eine Kamerafrau, die wissen möchte, wie sie am Sonntag "ganz schnell" zu den Bildterminen mit der Kanzlerin kommen kann. Fragen, auf die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundespresseamtes gut vorbereitet sind. Unterstützt werden sie von sogenannten "Regionalbotschaftern" - jungen Frauen und Männern, die in bayerischem "Trachten-Look" sämtliche Fragen zur Region beantworten.

Etwa 3.000 Journalisten werden in Garmisch-Partenkirchen und Elmau erwartet. Die meisten kommen aus Deutschland, die größte ausländische Gruppe schickt Japan. Insgesamt reisen Journalisten aus rund 50 Ländern zum G7-Gipfel nach Bayern. Den weitesten Weg haben die Medienvertreter aus Australien. Aber auch aus kleineren Ländern wie Nepal und Kuwait sind Journalisten dabei.

800 Arbeitsplätze, 180 Kilometer Kabel, 2.000 Brezen

Im internationalen Pressezentrum in Garmisch-Partenkirchen stehen über 800 Arbeitsplätze zur Verfügung. Über Bildschirme können die Journalisten live das Gipfelgeschehen verfolgen. Für Radio- und TV-Sender sind Schneideräume eingerichtet. Zudem gibt es am Rande des Pressezentrums eine Position für Live-Aufsager der Radio- und Fernsehreporter.

Von Mitte April an wurde das Olympische Eissportzentrum in Garmisch-Partenkirchen in ein Pressezentrum umgebaut. Eine gewaltige logistische Aufgabe: In drei Hallen mussten Teppichböden und Kabel verlegt werden. Die Kabel haben eine Gesamtlänge von 180 Kilometern. Benötigt werden auch Schließfächer, Lautsprecher und Scheinwerfer - hiervon sorgen 260 Stück für eine optimale Beleuchtung.

Verpflegt werden die Journalisten auch: Mehr als 30 Köche sorgen für ein attraktives kulinarisches Angebot. Besonderen Wert wird auf regionale Produkte gelegt: So warten mehr als 2.000 bayerische Brezen auf hungrige Journalisten. Viel Zeit zum Essen wird den Reportern beim dichten Gipfelprogramm aber nicht bleiben.

Transport ist logistische Herausforderung

Garmisch-Partenkirchen: Pressevertreter werden mit dem Hubschrauber transportiert Mit dem Hubschrauber zum Gipfelort. Foto: Bundesregierung/Bolesch

Der Transport der Journalisten vom Internationalen Medienzentrum zum Tagungsort Schloss Elmau und zurück ist eine logistische Herausforderung. Demonstranten entlang der 17 Kilometer langen Strecke verhindern zeitweise den Transport per Bus. So erreichen allein am ersten Gipfeltag mehr als 1.000 Medienvertreter das Schloss mit Hilfe von Hubschraubern der Bundeswehr auf dem Luftweg.

Sonntag, 07. Juni 2015