G7-Gipfel

Zweiter Gipfeltag

G7 berät über Klima, Energie und Entwicklung

Klima und Energie standen zu Beginn des zweiten Gipfeltages auf der Tagesordnung der G7. Danach trafen sich die Teilnehmer mit Vertretern afrikanischer Staaten und internationaler Organisationen. Die Themen: Entwicklungszusammenarbeit, Frauen und Gesundheit.

Themen G7-Staats- und Regierungschefs mit den Outreach-Gästen sind unter anderem Entwicklungspolitik, die Post-2015-Agenda, Frauen, Gesundheit und Afrika. Die G7 trifft Vertreter afrikanischer Staaten und internationaler Organisationen. Quelle: Bundesregierung/Bergmann

Die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA sowie der EU-Ratspräsident und der EU-Kommissionspräsident waren am Morgen zu weiteren Beratungen zusammengekommen.

Vorbereitung für Klimagipfel in Paris

Im Fokus stand zunächst die Klimapolitik. Oberstes Ziel der G7 war es, den Klimagipfel im Dezember in Paris vorzubereiten. Dort wird es darum gehen, ein verbindliches globales Klimaabkommen zu beschließen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel war es wichtig, dass sich die Teilnehmer des G7-Gipfels zum sogenannten Zwei-Grad-Ziel bekennen. Das hatte sie in ihrem Video-Podcast am 6. Juni erklärt. Das Gleiche gelte für die Klimafinanzierung, so Merkel im Podcast. Wichtig sei, dass die G7 die Zusage zum Hundert-Milliarden-Fonds bestätige. Dabei geht es darum, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Euro in die Klimafinanzierung zu stecken.

Beim Thema Energie unterstützt die G7 die Hamburger Erklärung der G7-Energieminister. Die Energieminister hatten Mitte Mai bei einem Treffen in Hamburg unter anderem vereinbart, die Sicherheit der Energieversorgung zu stärken.

Entwicklungszusammenarbeit

Im Anschluss beriet die G7 mit Vertretern aus afrikanischen Staaten und internationalen Organisationen beim sogenannten G7-Outreach-Treffen. Themen der Gespräche waren die Entwicklungszusammenarbeit und die Vorbereitung der UN-Versammlung zur Post-2015-Agenda im September. Auf dieser Konferenz sollen neue Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele offiziell verabschiedet werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Beratungen waren Maßnahmen zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus.

Gesundheit und Frauen

Beim Thema Gesundheit sprachen die Gipfelteilnehmer unter anderem über die Ebola-Krise. Die G7 wird Lehren aus der Epidemie ziehen, um künftig besser und schneller auf solche Katastrophen reagieren zu können.

Auf der Agenda stand auch das Thema Antibiotika-Resistenzen. Ziel der G7 ist es, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren und die Forschung zu Resistenzen sowie die Suche nach neuen Antibiotika international zu koordinieren.

Zudem wurde darüber gesprochen, wie die G7 Frauen in Entwicklungsländern in den Bereichen Bildung und Unternehmertum künftig stärken kann.

Folgende Staats- und Regierungschefs nahmen am G7-Outreach-Treffen teil:

- Äthiopien (Ministerpräsident Hailemariam Desalegn),
- Irak (Premierminister Haider Al-Abadi),
- Liberia (Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf),
- Nigeria (Präsident Muhammadu Buhari),
- Senegal (Staatspräsident Macky Sall),
- Tunesien (Präsident Beji Caid Essebsi).

Außerdem waren die Vorsitzenden folgender internationaler Organisationen vertreten:

OECD (José Ángel Gurría), IWF (Christine Lagarde), Weltbank (Jim Kim), WTO (Roberto Azevêdo), ILO (Guy Ryder) sowie die Vereinten Nationen (Ban Ki-moon) und die Kommission der Afrikanischen Union (Dlamini Zuma).

Montag, 08. Juni 2015