Länderporträt
Frankreich
Allgemeine Informationen
Die Französische Republik gehört mit 65,8 Millionen Einwohnern auf 543.965 Quadratkilometern zu den großen Mitgliedstaaten der EU. Hinzu kommen die Überseegebiete in Lateinamerika, der Karibik und im Indischen Ozean mit insgesamt 88.969 Quadratkilometern. Hauptstadt ist Paris.
Frankreich ist Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) aus dem Jahr 1957. Straßburg ist Sitz des Europäischen Parlaments. Das Land ist Mitglied der Nato. Auf Grund des Schengener Abkommens finden keine Grenzkontrollen statt.
Politisches System
Foto: Bundesregierung / Denzel
Frankreich ist eine Republik. Die Verfassung räumt dem Präsidenten, der auf fünf Jahre gewählt wird, eine starke Stellung ein. Seit Mai 2012 ist dies François Hollande. Er ist Chef der Exekutive, ernennt den Ministerpräsidenten und auf dessen Vorschlag die Minister. Er führt den Vorsitz im Ministerrat, kann das Parlament auflösen und auf Vorschlag der Regierung oder des Parlaments Gesetzesentwürfe zum Volksentscheid vorlegen. Er ist auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Ministerpräsident ist seit März 2014 Manuel Valls, Repräsentant des rechten Flügels der Sozialisten. Die Nationalversammlung hat 577 Abgeordnete, die durch Mehrheitswahlrecht in zwei Wahlgängen für fünf Jahre gewählt werden. Regierungspartei ist die Sozialistische Partei (PS). In der Opposition befinden sich die Union für eine Volksbewegung (UMP), die Union der Demokraten und Unabhängigen (UDI), die Kommunisten und der Front National.
Die zweite Kammer, der Senat, hat 348 Mitglieder, die auf sechs Jahre gewählt werden. Alle drei Jahre wird die Hälfte der Senatoren indirekt von Repräsentanten der Gebietskörperschaften gewählt.
Das Land hat eine zentralistische Struktur aus 26 Regionen, die in insgesamt 100 in Departements eingeteilt sind.
Wirtschaft
Frankreichs Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2013 2.062 Milliarden Euro, das BIP pro Kopf 31.330 Euro. Frankreich verfügt über eine breit aufgestellte, modern ausgerichtete Volkswirtschaft. Wichtige Produkte des Landes sind Autos, Flugzeuge, pharmazeutische Produkte, Elektronik und Wein. Auch der Tourismus spielt eine große Rolle. Das Außenhandelsdefizit 2013 betrug 61,2 Milliarden Euro.
G7-Mitgliedschaft
Die Initiative zur Gründung der G7 ging 1975 von Frankreich und Deutschland aus. Das erste Treffen mit sechs Teilnehmern, damals Weltwirtschaftsgipfel genannt, fand im November 1975 auf Schloss Rambouillet bei Paris statt. Inzwischen hat Frankreich weitere fünf Gipfeltreffen ausgerichtet: Versailles 1982, Paris 1989, Lyon 1996, Evian 2003 und Deauville 2011.
Weiterführende Links:
Länderinformation des Auswärtigen Amtes
Internetseite der französischen Regierung